Katalog 2016 - page 76

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aus der Balance zu bringen, was ihnen
dank Ekkis Erfahrungen als Seekayaker
nicht gelang. Gott sei Dank!
Unser Ziel: Jeden Abend eine andere
Insel. Morgens legten wir in etwa die
Route fest und paddelten los. Sechs,
sieben Stunden mit einer Mittagspause
auf einer der zahllosen Inseln. Am späten Nachmittag auf
einer weiteren einsamen Insel ankommen, Zelte auf-
bauen, kochen, die Sonne untergehen sehen. Ein un-
beschreibliches Licht. Einmal war es eine grandiose
Mischung aus Sonnenuntergang und blauer Stunde. Das
Licht spiegelte sich imWasser. Eine Stimmung, die keine
Kamera der Welt so festhalten kann. Beeindruckend!
Persönlicher Höhepunkt für mich? Als ich nach tage-
langen, endlosen Angelversuchen endlich zwei Barsche
gefangen hatte. Für jeden einen. Die beste Mahlzeit der
Tour, gefolgt von der Gaskocher-Pizza-Calzone, bei
der Ekki große Augen bekommen hat. Die war deutlich
besser als sein Tütengericht. Nach der Hälfte der Tour
hatten wir umkehren und zurückpaddeln wollen, aber es
trieb uns weiter geradeaus. Am Ende lag eine Strecke von
rund 250 Paddelkilometern mit vielen eindrucksvollen
Momenten hinter uns. Wir kommen wieder!
Christian Salmann, Sack&Pack Düsseldorf
E
kki und ich sind Outdoorkollegen,
 beruflich und privat. Wir beide tei-
len eine Leidenschaft: Paddeln. Ab und
an schnappen wir uns die Boote, fahren
mit der Bahn nach Koblenz und paddeln
den Rhein hinab zurück nach Düsseldorf.
Wir können gut gemeinsam unterwegs
sein. Das passt. Unser Humor ist ähnlich, wir frotzeln
gerne auch mal ein wenig, lassen uns auf kleine Wett-
kämpfe ein, mögen unterwegs aber eher die Ruhe. Ab-
schalten, raus aus der Welt.
Im letzten Jahr hatte Ekki auf dem Urlaubsplan gesehen,
dass wir beide zur gleichen Zeit Ende August frei haben.
„Hast du Lust auf eine gemeinsame Paddeltour in Schwe-
den?“ Ich hatte, und meine Freundin gab mir grünes
Licht. Schärenpaddeln an der Ostküste Schwedens, teils
auf dem offenen Meer, teils von Insel zu Insel.
Mit demAuto fuhren wir bis Oskarshamn, etwa auf Höhe
der nördlichen Spitze der Insel Öland. Wir bepackten
unsere Faltboote mit allem, was man braucht. Wasser
zunächst für drei Tage, Lebensmittel für eine Woche,
Zelt, Gaskocher, Kameras, Karten, GPS…Jeder ein Boot,
jeder ein Zelt, jeder seine eigene Küche.
DasWetter war traumhaft. Warm, sonnig, ruhigesWasser.
Nur an einemTag versuchten uns zwei Meter hoheWellen
SCHÄRENPADDELN IN SCHWEDEN
ZWEI MÄNNER, ZWEI BOOTE,
VIELE INSELN
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